Sparbuch

Das Sparbuch - ein Klassiker in Not

Außergewöhnliche Anlageumstände im Niedrigzinsumfeld

Das Sparbuch als wichtiger Bestandteil der Anlagestrategie

Sehr häufig steht und stand der Spargedanke für deutsche Anleger im Vordergrund. Das Sparbuch ist in diesem Sinne eine äußerst geeignete Anlageform für konservative Investoren, die Wertschwankungen vermeiden wollen: Es bietet die Möglichkeit, auf eine größere Investition zu sparen und dabei zusätzlich ab dem ersten angelegten Euro Zinsen einzusammeln.

Während eine Aktienkultur in Deutschland so gut wie gar nicht existent ist, ist es der Umgang mit dem Sparbuch sehr wohl: Banken machen ihre Kunden bereits im jungen Alter mithilfe attraktiver Angebote und Geschenke mit dem Sparbuch vertraut. Doch die Attraktivität dieser Anlageform ist in den letzten Jahren zunehmend gesunken: Das Niedrigzinsumfeld stellt die Anleger vor neue, in dieser Form noch nicht gesehene Herausforderungen.

Der Kampf gegen die Inflation

Denn die Sparbuchzinsen sinken seit mehreren Jahren unaufhaltsam. Obwohl zahlreiche Anleger aus "Sicherheitsgründen" weiterhin dem Sparbuch vertrauen, steht unter dem Strich ein realer Wertverlust zu Buche. Vorbei sind die Zeiten, als das Sparbuch eine Verzinsung von 5 % oder mehr bieten konnte.

In diesem Umfeld treten die zahlreichen Nachteile in den Vordergrund, die das traditionelle Sparbuch sogar gegenüber Festgeldanlagen schlecht aussehen lassen:

Nachteile des Sparbuchs

  • Einhaltung von Kündigungsfristen
  • Kein Geschäftsverkehr wie Überweisung oder Dauerauftrag möglich
  • Rendite teilweise deutlich unterhalb des Inflationsniveaus
  • Begrenzte Auszahlungsmöglichkeiten

Fazit

Das Sparbuch ist in gewissem Sinne ein Relikt aus vergangenen Tagen, als sich die Zinsgutschriften noch in akzeptabler Höhe bewegt haben. Konservative Anleger werden zum Umdenken gezwungen, Vorsorgeplanung und der langfristige Anlageerfolg werden von neuen Herausforderungen begleitet.

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Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de