"Kennen Sie sich selbst?"

Disziplin ist der Schlüssel

Auf der Suche nach dem nachhaltigen Anlageerfolg gehen zahlreiche Anleger mit sehr hohen Ambitionen an das Thema Börse heran. Gesucht ist eine überlegene Strategie, welche Chancen maximiert und Risiken minimiert. Viele Marktteilnehmer übersehen dabei allerdings das Naheliegende: Eine großartige Investmentidee ist nicht viel wert, wenn sie nicht mit der nötigen Disziplin und Entschlossenheit verfolgt wird.

Schwieriges Umfeld

Die Volatilität der Aktienmärkte ist im kurzfristigen Bild ein bedeutender Faktor. Sie stellt Anleger mit plötzlich auftretenden Korrekturen vor harte Geduldsproben und überrascht sie auf der anderen Seite mit schnellen Zuwächsen, gerade in äußerst skeptischen Marktphasen. Zweifelsohne nicht gerade das ideale Umfeld, um sich in Sachen Disziplin und Entschlossenheit immer wieder aufs Neue zu beweisen. Die Medien tragen ihren Teil dazu bei, dass langfristig orientierte Anleger einen Härtetest nach dem anderen durchlaufen müssen. Als nachrichteninteressierter Anleger wird man gnadenlos mit Schlagzeilen bombardiert, deren Marktrelevanz kritisch hinterfragt werden sollte. Subjektive Meinungen, als vermeintliche Fakten getarnt, provozieren emotionale Reaktionen. „Heiße Tipps“ und vermeintlich unschlagbare Trading-Systeme wecken Begehrlichkeiten, die den Blick auf die rationale Wirklichkeit verschleiern.

Langfristig zeigt sich jedoch: Erfolg haben vor allem die Anleger, die es mit Geduld, Disziplin und Entschlossenheit geschafft haben, die theoretisch möglichen Aktienmarktrenditen bestmöglich in die Realität umzusetzen – allen Widrigkeiten und schlechten Marktphasen zum Trotz. Unzählige Studien belegen, dass viele Anleger dabei ihre Ziele nicht aufgrund einer schlechten Strategie oder einer mangelhaften Wertpapierauswahl verfehlt haben – sondern weil sie das übergeordnete Bild aus den Augen verloren haben.

Mit Selbstreflektion zum Erfolg

Die Angst vor dem Unbekannten, das „Fight-or-Flight“-Syndrom – Eigenschaften, die nur allzu menschlich sind. Diese sind allerdings für den Börsenerfolg nicht gerade förderlich – im Gegenteil! Der Mensch ist nicht für die Börse gemacht: Natürliche Verhaltensweisen rufen emotionale Reaktionen hervor. An der Börse führt dies unweigerlich zu Fehlentscheidungen, die den eigenen Anlageerfolg massiv gefährden. Zum Erfolgsrezept gehört es also, ein stückweit die „menschlichen Instinkte“ zu unterdrücken. Erfolgreiche Börsenanleger haben sich die notwendige Rationalität und Disziplin über Jahre oder Jahrzehnte antrainiert. Für Anleger ist es deshalb unerlässlich, „sich selbst zu kennen“ und die eigenen Fähigkeiten rational einschätzen zu können. Denn das Sprichwort „Die Börse ist ein sehr teurer Ort, um sich selbst kennenzulernen“ ist voll gültig.

Der Schlüssel zum Börsenerfolg ist nicht Genialität, Perfektion, ein unschlagbares System. Auf der Suche nach dem Non-Plus-Ultra in der Investmentlandschaft verfallen Anleger sehr leicht in eine überzogene Erwartungshaltung. Wer unrealistische Ziele formuliert, schafft Raum für Unsicherheit und schnelle Enttäuschungen. Emotionale Fehlentscheidungen werden leichter provoziert. Das Zauberwort lautet allerdings: Fehlervermeidung! Denn in den Genuss aktienmarktähnlicher Renditen kommt nur derjenige, der emotionale Fehlentscheidungen vermeiden kann.

Fazit

An der Börse wird sich der Anleger selbst oft zum größten Feind. Wer sich selbst gut kennt, verfügt über unschätzbare Vorteile. Hinterfragen Sie kritisch Ihr eigenes Handeln, überwinden Sie durch Disziplin und Entschlossenheit Ihre „natürlichen Defizite“ und widerstehen Sie den Medien, die eine subjektive Meinungsbildung – oft fernab der Fakten – provozieren!

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