Japan haut drauf!
Das Lineal wurde angelegt.
Die japanische Notenbank hat zum Gegenschlag ausgeholt und ein Zeichen gesetzt. Sie will einem weiter aufwertenden Yen nicht mehr tatenlos zusehen. Die globalen Devisenmärkte sind im Nachgang zu diesem Schritt kräftig in Bewegung geraten. Der Yen wertet seither ab - der Euro eher auf. Die Interventionen erfolgten genau an einer markanten Kursmarke. Die technischen Analysten der Notenbank scheinen das Lineal angelegt zu haben.
Yen zum US-Dollar mit Bullkeil
Die Interventionen erfolgten genau an einer markanten Stelle. Es hat sich seit einigen Jahren ein Bullkeil ausgebildet. Genau an der Trendunterkante erfolgte jetzt die Intervention der Bank of Japan. Der steile Abwärtstrend wurde dabei bereits kurzfristig attackiert. Die Signalwirkung dieser Maßnahme hat hierbei ihre Wirkung nicht verfehlt. Weiter auf einen starken Yen zu setzen ist deutlich gefährlicher geworden. Weitere Interventionen liegen in der Luft.
Angebliche Euro-Yen - DAX - Korrelation ausgehebelt
Der berühmte "Carry-Trade" ist Ihnen sicher noch ein Begriff. Das Verhältnis Euro-Yen zum DAX wurde lange Zeit mit diesen Carry Trades erklärt. Ein schwacher Yen bedeutete einen steigenden DAX, ein starker Yen eine Schwäche. Diese angebliche Korrelation hat sich seit geraumer Zeit aufgelöst. Obwohl der Yen immer stärker zum Euro wurde, konnte der DAX weiter deutlich ansteigen. Auch hier gilt wie so oft die Regel: "Wenn alle Anleger eine recht zufällig auftretende Korrelation in einem bestimmten Zeitraum als allgemeine Regel anerkennen, endet diese scheinbare Korrelation unmittelbar danach."
Fazit
Die Devisenmärkte sind durch die Interventionen der Bank of Japan wieder in Bewegung gekommen. Auch der Euro hat spürbar gegen die meisten Weltwährungen zulegen können. Weiter auf einen extrem starken Yen zu setzen ist gefährlich geworden. Sollte die früher gesehene Korrelation "schwacher Yen = steigende globale Aktienmärkte" wieder aufleben, stehen uns angenehme Zeiten bevor.