Die 3 wichtigsten Punkte!
Die maßgeblichen Faktoren für die nächsten Monate.
Die globalen Aktienmärkte haben sich spürbar erholt. Die Anleger teilen sich hauptsächlich in zwei große Gruppen. Während die eine Hälfte noch immer wie das Kaninchen vor der Schlange regungslos den steigenden Aktienmärkten zuschaut und erwartet, dass die Krise längst noch nicht vorbei ist, ist die andere Hälfte ähnlich zögerlich - nur aus einem anderen Grund. Man denkt, dass die Aktienmärkte "schon wieder zu teuer sind". Nur sehr wenige Investoren haben die Crashkurse genutzt, um Aktien zu kaufen. Wie geht das nun weiter? Wie wird sich diese Konstellation auflösen? Wir haben uns dazu in den letzten Wochen noch einmal intensiv Gedanken gemacht und ein ausführliches Update unserer Jahresprognose 2009 erstellt. Sie können sich dieses kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern. Unsere Kernaussagen beziehen sich auf die folgenden drei Thesen.
Der Bärenmarkt am Ende - S&P 500 Monatschart seit 1982
Der langfristige Blick hilft uns dabei, die aktuelle Situation besser einzuordnen. Der gesamte Bullenmarkt im S&P 500 von 1982 bis Anfang 2000 wurde in zwei großen Abwärtswellen von 2000 bis 2002/2003 bzw. von 2007 bis März 2009 korrigiert. Ein panikartiger Ausverkauf hat stattgefunden. Die Volatilität erreichte die extremsten Werte aller Zeiten. Trotzdem warten heute noch immer viele Anleger auf den finalen Crash. Das ist sehr bullish! Neue Bullenmärkte starten immer in einer depressiven Stimmung und mit viel Angst! Technisch ist die Lage erstaunlich exakt. Zwei Jahrzehnte Bullenmarkt wurden in rund zehn Jahren zu exakt 61,8% korrigiert. Das tatsächliche Tief im S&P 500 lag bei 666,79 Punkten, das 61,8%-Retracement bei 665,36. Eine Abweichung von 0,2%! Das nenne ich mal eine Punktlandung. Unser Fazit dazu: Der Bärenmarkt ist vorbei - der große Bullenmarkt von 1982 bis 2000 wurde in zehn Jahren "auskorrigiert". Der neue Bullenmarkt sollte in seiner Dauer und vor allem in seinem Ausmaß viele Anleger völlig überraschen!
Schon wieder zu teuer? - S&P 500 Wochenchart
Anleger, die den ersten Anstieg seit Mitte März verpasst haben, halten den Markt jetzt schon wieder "für zu teuer". Der S&P 500 hat seit seinem Tief im März bis heute um rund 52% zugelegt. Das ist richtig. Aber: Der Absturz vorher war gewaltig. Bis zum Erreichen des Allzeithochs vom Oktober 2007 ist nochmal ein Anstieg um 56% nötig. Und wer sagt denn, dass der neue Bullenmarkt am Allzeithoch nicht weiter nach oben laufen wird? In der Geschichte war dies IMMER der Fall!
Die Alternativen sind mickrig und zu teuer- Bund-Future langfristig
Welche Alternativen zu den globalen Aktienmärkten gibt es? Was lieben die deutschen Investoren seit Jahren? Tages- oder Festgelder? Geldmarktfonds? Staatsanleihen? Schauen wir uns deren Renditen an: Der maßgebliche Tagesgeldsatz unter Banken (EONIA) liegt bei 0,34%! Das entspricht einem KGV von 294! Die deutsche Umlaufrendite der Anleihen notiert heute bei 3,22%. Ist das langfristig attraktiv? Schauen Sie sich hierzu die Zinsentwicklung am Beispiel des Bund-Future an. Je höher der Bund-Future notiert, desto teurer sind die Anleihen - und umso tiefer sind die Zinsen! Sieht das billig aus? Nein! Anleihen waren rückblickend im Jahr 2000 attraktiv. Heute nicht mehr. Diese Alternativlosigkeit wird in den nächsten Monaten gewaltige Summen an die globalen Aktienmärkte spülen. Viele institutionelle Anleger haben im Bärenmarkt ihre Aktienpositionen extrem reduziert und stehen nun unter großem Performancedruck. Und was glauben Sie wie viele Anleger ihre vor einem Jahr angelegten Festgelder, die damals Renditen zwischen 4% und 6% einbrachten, heute zu Minizinsen deutlich unter 1,5% prolongieren werden? Diese Umschichtungen werden fast zwangsweise erfolgen!
Fazit
1. Die wichtigsten Faktoren sprechen dafür, dass der Bärenmarkt beendet ist. 2. Die Märkte haben noch immer gewaltiges Aufholpotential. Zögerlich zu sein sollte sich nicht auszahlen. 3. Die Alternativen - vor allem in Form der Anleihen (noch "schlimmer": Tages- und Festgelder bzw. Geldmarktfonds) - sind nicht attraktiv. Dies wird in den nächsten Monaten große Zahlungsströme in Richtung Aktienmärkte lenken. Die detaillierteren Aussagen zu diesem Thema finden Sie im Update unserer Jahresprognose, das Sie sich unter http://www.gruener-fisher.de anfordern können.