Finanzkrise - DAX am Boden?

Ist der DAX nahe am Boden angelangt?

Nach der Panik an den Märkten im Herbst 2008 und dem Tief am 23. Oktober, ist mit den neuen Tiefs der letzten Tage eher eine depressive Situation zu konstatieren. Die Verunsicherung ist weiter gewachsen und ein Ende der Krise scheint nicht in Sicht. Die Finanzkrise arbeitet sich rasant in die Realwirtschaft vor. Aber: War das in 2003 denn so viel anders?

 

DAX 2008 bis 2009

Der deutsche Aktienindex DAX hat sein bisheriges Tief vom 23. Oktober 2008 bei 4.067 Punkten unterschritten. Es hat sich dabei eine positive Divergenz über fast ein halbes Jahr gebildet. Viele technische Indikatoren haben dieses Tief nicht mehr bestätigt. Der VDAX hat seine Panikhochs vom Herbst 2008 auch längst nicht mehr erreicht. Die Panik ist einer Depression gewichen. Die geforderten Stresstests für die Banken in den USA sorgen für zusätzlichen, "künstlichen" Abgabedruck. Dieser sollte jedoch unmittelbar vor seinem Ende stehen.

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DAX 2002 bis 2003

Die Parallelen der Situation 2003 mit 2009 sind unverkennbar. Auch im Oktober 2002 herrschte Panik, nachdem sich der DAX innerhalb weniger Monate mehr als halbiert hatte. Die anschließende Gegenbewegung um rund 38% nach oben, wurde von einer weiteren, finalen Abwärtswelle abgelöst. Die Stresstest der Versicherer sorgten damals für einen nochmaligen Kursdruck. Vom Herbsttief 2008 konnte sich der DAX zwischenzeitlich um bereits rund 32% erholen. Auch in 2003 lag eine positive Divergenz vor, trotzdem ging die Mehrheit der Marktteilnehmer nach einem Durchbruch unter die Marke von 2.500 Punkten von einer weiteren, lang anhaltenden Verkaufswelle aus. In Wahrheit fiel der DAX lediglich 12 Tage lang unter sein Tief aus dem Oktober 2002. Sie erinnern sich. Der DAX konnte sich in den folgenden Jahren fast vervierfachen.

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Fazit

Die Parallelen zum Tief im März 2003 häufen sich. Der aktuelle Stresstest für die Banken in den USA erinnert uns stark an den Stresstest für die Versicherungsbranche im Frühjahr 2003. Das technische Muster des März 2009 beim DAX ähnelt stark dem Frühjahr 2003. Die Volatilität wird sicher hoch bleiben, die Nervosität und Verunsicherung auch. Die Anzeichen für eine nachhaltige Bodenbildung verdichten sich jedoch zusehends.

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