Die globalen Aktienmärkte präsentieren sich weiter angespannt. Die Investoren bleiben extrem nervös. Die Handelsspannen und die Volatilität sind in den letzten Wochen zwar deutlich kleiner geworden, trotzdem kann keine "endgültige" Entwarnung gegeben werden. Wie sieht die technische Situation beim DAX derzeit aus?
DAX - 15.min-Chart
Der DAX hat seit seinem Tief bei 6.168 Punkten bis auf 6.843 Punkte oder um 10,9% zulegen können. Dieser steile Aufwärtstrend wurde heute folgerichtig im Rahmen der ersten Korrektur gebrochen. Es haben sich bereits zwei fast gleich lange Abwärtswellen bis in den Bereich von aktuell 6.642 Punkte gebildet.
DAX - Stundenchart
Während ich diesen Beitrag schreibe hat der DAX die eingezeichnete abc-Korrektur bereits abgearbeitet und das theoretische Kursziel bei 6.640 Punkten mit aktuell 6.608 Punkten schon unterschritten. Bei 6.585 Punkten verläuft die technische Minimalkorrektur in Form des 38%-Retracements. Die sich abzeichnende inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation ist technisch bereits bestätigt worden. Ein deutlicher Rückfall unter den Bereich zwischen 6.550 und 6.600 Punkte wäre technisch negativ zu werten.
DAX - Wochenchart
Im Wochenchart ist zu erkennen, dass der DAX sich derzeit im Spannungsfeld zwischen einer Bodenbildung oder einer weiteren Abwärtswelle bewegt. Mittelfristig kommt dem Ausbruch aus dem Bereich zwischen ca. 6.150 und 7.050 Punkten große Bedeutung zu. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die Erholung der letzten Tage nur eine Pullback-Bewegung an den gebrochenen Aufwärtstrend war. Eine Rückkehr in den gebrochenen Aufwärtstrend wäre extrem bullish zu bewerten. Explosives Aufwärtspotential würde sich in diesem Fall ergeben.
Fazit
Die Bodenbildung im DAX schreitet voran. Diese kann jedoch erst bei einem nachhaltigen Überwinden der Marke von ca. 7.050 Punkten als abgeschlossen betrachtet werden. Kurzfristige Rücksetzer und Korrekturen sind in diesem nervösen Umfeld immer wieder einzukalkulieren. Ein dynamischer Rückfall unter das letzte Tief würde das positive Szenario verhindern.
