DAX - Fehlstart ein böses Omen?

Das Jahr 2008 fängt nicht gut an.

Das neue Börsenjahr beginnt mit einem klassischen Fehlstart. Der DAX hat am ersten Handelstag des neuen Jahres fast 1,5% oder 118 Punkte verloren. Am Vormittag wurde noch ein Tageshoch von 8.100,64 Punkten erzielt. Ist das ein böses Omen? Was sagen uns die Prognosen der Investmentbanken?

Das ist kaum zu glauben!

Betrachtet man sich die Prognosen der Investmentbanken der letzten Jahre, dann könnte man fast den Eindruck erwecken, dass diese einfach unverändert in die Zukunft fortgeschrieben werden. Die erwartete durchschnittliche Veränderung für den DAX bewegt sich in den Jahren von 2005 bis 2008 in der Spanne von 5,71% bis 7,09%. Der Abstand zwischen den einzelnen Jahren beträgt demnach nur 1,38 Prozentpunkte - fast nichts! Betrachtet man sich diese Prognosen jedoch näher, dann weichen die Vorhersagen der einzelnen Banken doch stärker voneinander ab und unterscheiden sich bei den einzelnen Instituten jeweils zu den Vorjahren. Der Marktkonsens ist jedoch - in den letzten vier Jahren (einschließlich der Prognosen für 2008) - fast identisch. Vergleicht man abschließend die Prognosen mit der tatsächlichen Entwicklung, so sind die Unterschiede gewaltig. Wurde in den Jahren von 2004 bis 2007 jeweils nur ein Anstieg im Durchschnitt von 7,09% - 5,71% und 6,52% erwartet, legte der DAX jedoch um satte 27,07% - 21,98% und 22,29% zu. Sollte es dem DAX gelingen, diesen großen durchschnittlichen Abstand zwischen den Prognosen auch 2008 zu erreichen, würde dies einen Anstieg um rund 24% oder bis auf - kurioserweise ergibt sich fast eine "magische Zahl" - 10.000 Punkte bedeuten.
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Fazit

Die Ähnlichkeit in den Prognosen der letzten Jahre ist verblüffend. Trotz vieler positiver Aktienjahre in Folge ist noch keine Euphorie festzustellen. Ganz im Gegenteil: Die Prognosen sind fast identisch mit denen aus dem Vorjahr und damit nur sehr verhalten. Ein negatives Omen kann das - isoliert betrachtet - demnach nicht sein.

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