Die Parallele setzt sich fort. Erleben wir ein übles Oktober-Finale?
Die amerikanischen Aktienmärkte sind am Freitag eingebrochen. Der marktbreite S&P 500 verlor rund 2,6%. Ist dies der Auftakt für einen "Schwarzen Montag" und eine böse Woche für die globalen Aktienmärkte? Kurioserweise fand der Mini-Crash am Freitag exakt 20 Jahre nach dem großen Crash vom 19. Oktober 1987 statt. Wie geht es nun weiter?
S&P 500 im Jahr 1997
Sie werden meinen Vergleich der aktuellen Entwicklung in 2007 mit dem Jahr 1997 sicher schon nicht mehr hören oder besser lesen können. Doch die Parallele setzt sich weiter fort. Ich wies bereits mehrfach darauf hin, dass der S&P 500 nach einer ersten Abwärtswelle 1997 einen zweiten Kursrutsch im Oktober 1997 erlebte. Besonders heimtückisch: Der S&P 500 erreichte vor dem zweiten Einbruch sogar noch einmal neue Hochs. Bis zum 28. Oktober 1997 ging es anschließend nochmals rasant abwärts. Der Großteil des Kursrutsches vollzog sich innerhalb von nur drei Handelstagen. Anschließend folgte eine schöne Jahresendrallye, die den Index schnell wieder über die alten Hochs führte. Bis in den Sommer 1998 hinein ging es danach weiter rasant bergauf.
Fällt Ihnen hierbei etwas auf? Richtig. 2007 verläuft das bisher sehr ähnlich. Jetzt wird es sehr spannend.
S&P 500 im Jahr 2007
Der S&P 500 hat auch in 2007 kräftig an den Nerven der Anleger gezehrt. Genau wie vor 10 Jahren folgte im Sommer eine größere Korrektur. Die anschließende Erholung brachte auch in diesem Jahr - wie von uns erwartet - neue Rekordstände mit sich. Jetzt stehen wir vor einer spannenden Woche. Wiederholt sich die Geschichte fast exakt, dann wird diese Woche übel für die Bullen werden. Beachten sollte man jedoch, dass der S&P 500 mit dem Kursrutsch vom Freitag noch nicht einmal 38% der letzten Aufwärtsbewegung seit dem 16. August 2007 korrigiert hat. Zudem verläuft im Bereich um die 1.500-Punkte-Marke die Nackenlinie der bereits gebrochenen inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation und auch die horizontale Unterstützung im Bereich der Hochs vom 08. August und 04. September.
In unserem zum 01. Oktober 2007 aufgelegten, vermögensverwaltenden Investmentfonds "Grüner Fisher Global UI" (WKN A0MRAA) haben wir bisher unsere Cashquote bei 100% belassen, da wir mit diesem Einbruch gerechnet haben. In den letzten Tagen erreichten uns dazu viele Nachfragen, warum wir denn bisher so zögerlich agieren würden. Ich könnte es mir nun natürlich einfach machen und erwidern: "Weil die Märkte eben noch einmal einbrechen werden." Ganz so einfach ist es aber natürlich nicht. Da auch wir mit einem markanten Kurstief in den nächsten Tagen rechnen, werden wir die schwachen Kurse der nächsten Tage nun gezielt zum Einstieg nutzen, um uns für die erwartete Kursrallye bis Mitte 2008 zu rüsten. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario halten wir für hoch.
Fazit
Der Vergleich zu 1997 verblüfft weiterhin. Die nächsten Tage werden extrem spannend und wohl auch sehr volatil. Rechnen Sie mit großen Handelsspannen und wilden Kurssprüngen. Seien Sie in diesem Umfeld extrem vorsichtig. Vergessen Sie jedoch nicht: Die besten Schnäppchen macht man immer dann, wenn alle anderen ihre Aktien in Panik auf den Markt werfen und die Crashpropheten wieder kurzfristig feiern können. Am Freitag konnte man dies in den USA teilweise bereits beobachten. Für unseren neuen Fonds ein idealer Start. Schöne Kaufkurse voraus!