Gefährlich!

Kommt jetzt der unerwartete Absturz?

Die kommenden Tage werden extrem spannend. Geht unser bereits oft beschriebener Vergleich mit 1997 weiter, dann steht die zweite Abwärtswelle nun unmittelbar bevor. In den Medien sorgten noch vor wenigen Tagen Sondersendungen zum Thema Kreditkrise für Panikattacken unter den Investoren. Kaum eine Publikation warnte nicht vor dem großen Crash und einem möglichen Zusammenbruch des Bankensystems. Kurioserweise begann vorgestern in einem deutschen "Börsensender" die Anmoderation mit den Worten: "Der Dow Jones ist wieder über 14.000, damit ist die Krise offiziell beendet". Ich würde da noch ein paar Tage aufpassen!

DAX - Tageschart 1997

Der Verlauf in 1997 war bisher sehr ähnlich. Das Hoch der Korrektur nach der ersten Abwärtswelle lag am 08. Oktober 1997. Anschließend ging es crashartig bergab bis zum 28. Oktober 1997. Auch damals - Anfang Oktober 1997 - erklärten sicher viele Kommentatoren die Krise für beendet, die noch wenige Tage vorher das Ende der Welt befürchteten. Die Verhaltensmuster laufen fast immer nach dem gleichen Schema ab. Erstaunlich.
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DAX - Tageschart 2007

Der DAX hat auch in 2007 - bis heute - jetzt fast seine ganze erste Abwärtswelle korrigiert. Lediglich zwei Gaps sind auf der Oberseite noch offen geblieben. Die Ausgangslage ist damit fast identisch mit der vor 10 Jahren!
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DAX - Stundenchart

Im Stundenchart droht ein Bearkeil. Das Gap vom 17. Juli 2007 bei 8.038 Punkten wird eben attackiert. Das heutige Tageshoch lag bisher bei 8.007 Punkten. Zudem erkennen Sie die beiden Aufwärtslücken vom 19. September 2007 bei 7.575 Punkten und vom 10. September 2007 bei 7.375 Punkten. Der DAX hat damit in den letzten Wochen um über 600 Punkte zugelegt! Eine negative Divergenz mahnt zusätzlich zur Vorsicht. Gepaart mit den vielen positiven Kommentaren - kurioserweise oftmals von den Bären und Skeptikern der letzten Wochen - eine kurzfristig gefährliche Mischung.
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Fazit

Die nächsten Tage werden sicherlich zu den spannendsten des gesamten Börsenjahres 2007 gehören. Während in den Medien gerne der Vergleich mit dem Jahr 1998 gezogen wird, denke ich, dass diese Kommentare ein Jahr zu früh dran sind. Der Vergleich zu 1997 passt bisher wesentlich besser ins Bild. Das schöne an dieser Situation: Nach der zweiten Abwärtswelle im Oktober 1997 stiegen die Kurse bis in den Sommer 1998 steil an. Ob nun ein weiterer Einbruch folgen wird oder nicht, sollte für strategische Investoren fast unerheblich sein. Kurzfristiger orientierte Anleger sollten jedoch in den kommenden Tagen extrem vorsichtig sein. 1997 mahnt zur Vorsicht!

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