DAX - Standortbestimmung

Die Angst ist zurück - Panik greift um sich.

In den letzten Tagen konnte man die Hektik der Investoren mit Händen greifen. Täglich werden neue Hiobsbotschaften durch die Medienkanäle gejagt. Eine wichtige Zeit, um die Situation nüchtern zu betrachten und in Ruhe zu analysieren. Ist das wirklich so böse für den DAX?

DAX Stundenchart 2007

Kurzfristig hat sich bereits eine mehrfache positive Divergenz gebildet. Viele Kurslücken wurden aufgerissen. Trotz dem Trommelfeuer an negativen Nachrichten hat der DAX per Saldo in den letzten drei Wochen nichts mehr verloren. Am 27. Juli 2007 lag der DAX bereits bei 7.373 Punkten. Am Freitag, 17. August, schloss der Handel bei 7.378 Punkten. Die noch offenen Gaps bei 7.606 und später 7.807 Punkten bieten sich als Ziele einer Gegenbewegung an. Die Kurslücken bei 8.038 und 8.106 Punkten sind ebenfalls noch nicht geschlossen worden. Diese Kursziele sollten jedoch so schnell nicht wieder realisierbar sein. Aber es gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
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DAX Tageschart 2007

Mehr als 50% des Anstiegs seit März 2007 hat der DAX bereits korrigiert. Am Freitag hat sich im Zuge der Zinssenkung der US-Notenbank FED ein "bullish engulfing" gebildet. Der Tagesverlauf umschloss vollständig die Handelsspanne vom Donnerstag. Der recht steile Abwärtstrend wurde jedoch bisher nicht nachhaltig gebrochen.
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DAX Tageschart Korrektur 1997 Zoom

Sie kennen sicher bereits meinen favorisierten Vergleich mit dem Verlauf vor zehn Jahren. Die Korrektur 1997 verlief in zwei großen abc-Korrekturen. Die dreiwellige Struktur habe ich im Chart für Sie eingezeichnet. Das dritte Quartal sollte auch in 2007 turbulent verlaufen. Bleiben Sie weiter vorsichtig!
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DAX Tageschart Korrektur 1997 bis Sommer 1998

Im Hinterkopf behalten sollten Sie den weiteren Verlauf nach Abschluss der Korrektur 1997. Der DAX legte bis im Sommer 1998 erneut fulminant zu. Denken Sie wirklich, dass die Kommentare im Herbst 1997 anders aussahen als heute? Auch damals konnten sich die Crashgurus kurzfristig über ein Comeback freuen, nur um anschließend wieder übel daneben zu liegen. Sehr viel spricht auch nach dem Ende der Korrektur in 2007 für dieses Szenario.
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Fazit

Die Parallelen zur Situation 1997 sind weiter verblüffend genau. Die Crashgurus malen bereits das Ende des heutigen Finanzsystems an die Wand. Am Wochenende wurden von vielen Kommentatoren reihenweise "an den Haaren herbei gezogene" Vergleiche zur Situation im Jahr 2000 und dem sich anschließenden Bärenmarkt gezogen. Der nächste Bärenmarkt kommt bestimmt, aber nicht in diesem Umfeld. Die Korrektur wird die zittrigen Hände weiter abschütteln, denn dafür sind Korrekturen nun mal da!

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