Die Angst geht wieder um!

Veränderungen machen uns sorgen. Warum eigentlich?

Sie kennen sicher das alte Sprichwort: "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier". Diese banale Feststellung wurde in den letzten Jahren zunehmend wissenschaftlich untermauert. Menschen haben Angst vor Veränderungen und "erfühlen" diese als einen Risikofaktor. Ich habe Ihnen ein Beispiel mitgebracht: "Global warming".

Klimawandel als Bedrohung?

Die Möglichkeit auf eine positive Veränderung wird gegenüber dem Risiko einer Verschlechterung mit dem Faktor 1:2 eingeschätzt. Menschen haben große Angst vor Verlusten. Fast täglich lese ich in diesen Tagen Stimmen, die vor einer globalen Erwärmung warnen. Seit mehreren tausend Jahren ist eine globale Erwärmung festzustellen. Aber gerade in den nächsten einhundert Jahren soll dies angeblich zu katastrophalen Veränderungen unserer Lebensumstände führen. Vieles erinnert mich hierbei an den "Marketing-Gag" zum angeblichen Computer-Chaos zur Jahrtausendwende 1999/2000. Jede kritische Stimme wird als Umweltfrevel abgetan. Verstehen Sie mich an dieser Stelle nicht falsch. Alleine schon wegen meines Namens sollte ich ein ausgemachter Umweltschützer sein. Natürlich ist ein nachhaltiges und umweltbewusstes Verhalten sinnvoll und wird auch in den nächsten Jahren zunehmend ein bedeutender Wirtschaftsfaktor werden. Kaum ein vernünftiger Mensch wird sich heute noch ernsthaft gegen Umweltschutz aussprechen. Die derzeit in der Öffentlichkeit geschürten Diskussionen werden der Sache jedoch nicht gerecht. Die Krisenszenarien werden bewusst überzeichnet und dramatisiert. Minister, die sich jahrelang mit gepanzerten Luxuskarossen - teilweise nur wenige hundert Meter von Termin zu Termin durch die Gegend kutschieren ließen werden heute auf einmal zu - medienwirksam inszenierten - Fans von Hybrid-Autos und Kleinwagen.

Die Mainstream-Herde rennt

Kritische wissenschaftliche Studien, die eine umgekehrte Kausalität sehen, werden aggressiv als Unsinn abgetan. Nicht wenige ernstzunehmende Wissenschaftler verweisen nämlich auf einen umgekehrten Effekt. Zuerst erwärmt sich die Erde und erst anschließend steigt der CO2-Gehalt signifikant an. Eine andere Gruppe errechnet, dass der Einfluss des Menschen schlicht nicht ausreicht, um diesen Anstieg des CO2-Gehaltes zu erklären. Wir sollten an dieser Stelle beachten, dass alle aktuellen Studien nicht mehr als grobe Erklärungsmodelle sein können, da wir schlicht noch nicht genug fundiertes Wissen besitzen, um über dieses Phänomen vernünftige Aussagen abgeben zu können.

Finanzwelt hat längst reagiert

Täglich erhalte ich Angebote von neuen Anlageprodukten, die das Thema "Global warming" behandeln und für lukrative Anlagechancen in diesem Bereich werben. Heute lese ich dazu in einem Angebot: "Die Diskussionen über die Folgen des globalen Temperaturanstiegs bieten dem Vertrieb eine große Chance. Die Kunden sind "affin" für dieses Thema und die Produktauswahl ist enorm." Diverse Klima-Schutz-Zertifikate sind bereits aufgelegt. Ich wäre an dieser Stelle zumindest vorsichtig. Neue Technologien und Trends wecken immer den "Goldgräber-Instinkt" in uns. Die echten Profiteure und nachhaltig erfolgreichen Geschäftsmodelle in diesem Sektor werden sich aber erst in den kommenden Jahren herauskristallisieren. Sie erinnern sich an die "Internet-Blase"? Viele der damals boomenden Unternehmen gibt es heute bereits nicht mehr. Wenigen echten Gewinnern standen viele Verlierer gegenüber. Eine ähnliche Geschichte scheint sich an dieser Stelle unter einem anderen Titel zu wiederholen. Aufpassen!

Fazit

Erliegen Sie nicht der Versuchung, alle Veränderungen stets als Risiko einzustufen. Natürlich können Veränderungen immer negative Aspekte beinhalten. Innovationen werden durch diese Einstellung jedoch unmöglich. Machen Sie sich stets bewusst, dass diese Ängste oft überzogen sind und uns als Schutzmechanismus von der Evolution mit auf den Weg gegeben wurden. An den Finanzmärkten ist das oft kontraproduktiv, im "sonstigen Leben" auch.

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