Sorglosigkeit schadet!

Übermut tut selten gut. Auch an der Börse eher nicht.

Es wurde im ganzen Jahr 2006 viel von angeblicher Sorglosigkeit geredet. Diese Einschätzung konnte ich nur selten teilen. Die Kommentare bezüglich dieser Sorglosigkeit verstummen zusehends. Jetzt stelle ich diese aber fest. Aufpassen!

S&P 500 mit Bearkeil

Im amerikanischen Leitindex S&P 500 sehen wir die Tiefs im Juni und im Juli auch eingezeichnet. Auch hier wurde der maßgebliche Aufwärtstrend von vielen Anlegern übersehen und verkauft. Die anschließende Rallye hat fast alle Investoren auf dem falschen Fuß erwischt. Wer hatte bei einem Indexstand von ca. 1.220 Punkten und - verglichen mit dem Jahresanfang - einem damaligen Minus von rund 2% noch an unsere Prognose eines ca. 15%-igen Zuwachses in 2006 geglaubt? Der S&P liegt mit seinem Schlusskurs von gestern ca. 14,5% seit dem 30. Dezember 2005 im Plus. Diese Rallye begann, als in den Medien Krisenstimmung verbreitet und zum Ausstieg geraten wurde. Heute sehen wir einen Bearkeil, gepaart mit einer negativen Divergenz im MACD. Jetzt warten alle auf die große Jahresendrallye. Ein Blick auf den Kursverlauf zeigt: Diese liegt zum Großteil hinter uns! Und das Jahr hat nur noch acht Handelstage.

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Fazit

Das Börsenjahr 2006 ist fast im Kasten. Sich an dieser Stelle noch weit aus dem Fenster zu lehnen, sollten Sie den ungeduldigen Anlegern überlassen. Immer dann, wenn Investoren Angst haben, etwas zu verpassen, sollten Sie kurzfristig vorsichtiger werden. Das schadet nur sehr selten.

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