Mein Liebling!

Warum wird dieser Index oft vernachlässigt?

Spekulanten und Hobbyzocker lieben den DAX und lassen den marktbreiteren Euro-Stoxx-50 eher links liegen. Aber warum eigentlich? Bei uns in der Pfalz gibt es ein schönes Sprichwort: "Was der Bauer nicht kennt, dass frisst er nicht". Das trifft wohl auch für die Börsianer zu. Viele Investoren glauben, dass sie ihren jeweiligen "Heimatmarkt" am besten einschätzen können. Ein weit verbreiteter Irrtum - ein recht teurer dazu. "Grüner BEST of ALL - Long Short Trading".  Wir suchen die am besten bewerteten Optionsscheine und Zertifikate für Sie aus. 

Sorgfältige Auswahl der Instrumente

Im Derivatehandel mit Optionsscheinen und Zertifikaten macht die handwerkliche Auswahl der geeigneten Instrumente einen Großteil des langfristigen Erfolges aus. Fast jeder von Ihnen wird schon einen spektakulären Erfolg mit Derivaten erzielt haben. Im Bekanntenkreis lässt sich mit diesen Renditen sicher gut angeben. Stellen Sie sich jedoch stets die ehrliche Frage: War das Glück oder tatsächlich ein Ergebnis eines "Wissensvorsprungs"? Ich handele seit nunmehr fast 20 Jahren mit Derivaten und muss klar sagen, dass die Erfolge "meiner ersten Jahre" sicher zu einem großen Teil vom Faktor Glück maßgeblich beeinflusst wurden. Die handwerklichen und analytischen Fähigkeiten habe ich erst im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert. Ein schönes Beispiel ist die aktuelle Situation an den Optionsmärkten. Optionen und Optionsscheine auf den DAX sind sehr beliebt bei deutschen Börsianern. Der typische "Home Bias" Die Ursachen liegen - wie fast immer - in psychologischen Aspekten: Eine Kontrollillusion entsteht bei heimischen Investments. Ein Blick über die Grenzen lohnt sich jedoch fast immer. Optionen und Optionsscheine auf den Euro-Stoxx-50 sind meist attraktiver gepreist. Höheren Chancen stehen geringere Risiken gegenüber. Der Euro-Stoxx-50 läuft zudem technisch oft "sauberer" als der deutsche Aktienindex DAX. Wir nutzen in unseren Strategien in der Vermögensverwaltung nur selten Derivate auf den DAX und bevorzugen konsequent den Euro-Stoxx-50. Wie sieht die technische Situation beim Euro-Stoxx-50 derzeit aus?

Euro-Stoxx-50 Monatschart

Meine Aussagen vom Juli, dass wir nach einer Korrektur neue Jahreshochs erwarten, hat damals sicher bei vielen Lesern ungläubiges Kopfschütteln ausgelöst. Nach der im Chart eingezeichneten Korrekturwelle, sollte ein weiterer Aufwärtsimpuls starten. Dies ist auch so eingetroffen. Der Euro-Stoxx-50 verläuft bisher fast exakt nach unserem Primärszenario.

diagram

Euro-Stoxx-50 Stundenchart

Im Stundenchart hat der ES-50 wieder eine schöne Bärenfalle gebaut. Eine bullishe Flagge wurde kurzzeitig nach unten verletzt. Fast schon typischerweise wurde auch das 61,8%-Retracement temporär gebrochen. Der Aufwärtsimpuls begann nach diesen bearishen Fehlsignalen. Ein Pullback auf das letzte Hoch ist ebenfalls bereits erfolgt.

diagram

Euro-Stoxx-50 Wochenchart

Eine besonders interessante Konstellation hat sich im Wochenchart gebildet. Ich habe die aktuell maßgeblichen Aufwärtstrends für Sie eingezeichnet. Alle Trendkanaloberkanten verlaufen derzeit zwischen 4.250 und 4.300 Punkten. Dieses Niveau drängt sich als nächste Zielmarke geradezu auf.

diagram

Fazit

Die Situation beim Euro-Stoxx-50 verläuft weiter nach unserem Primärszenario. Bis zum Jahresende ist ein moderater, weiterer Anstieg wahrscheinlich. Bedenken sollten Sie jedoch, dass der Index seine "Pflicht" aus meiner Jahresprognose bereits erfüllt hat. Wir sagten Kurse von über 3.950 Punkten voraus. Damals schrieb ich wörtlich: "Nachdem der Euro-Stoxx-50 im vergangenen Jahr sämtliche Analystenschätzungen übertroffen hat, gehen wir davon aus, dass er dies auch in 2006 erreichen wird. Ein Anstieg auf durchschnittlich 3.752 Punkte oder um 4,85% wird erwartet. Bereits über 3.950 Punkten liegen keine Prognosen der befragten 19 Banken. Dies würde ein Anstieg um mehr als 10,4% bedeuten. Wir halten das für realistisch." Sie können sich bereits heute auf die Jahresrückblicke der Investmentbanken und Analysten freuen: Dann haben es sicher wieder einmal angeblich alle gewusst.

Zurück