Der Ölpreis ist in den letzten Tagen unter die sprichwörtlichen Räder gekommen. In nur wenigen Tagen haben die Notierungen - trotz vieler bullisher Kommentare - um ca. 10% abgegeben. Wie geht es weiter?
Diese Nachricht bezieht sich auf die Kolumne "Ölanstieg vorbei?" vom 08.08.2006. Als Fazit schrieb ich:
[i]Im Tageschart hat sich ein großer Bearkeil gebildet. Der Ölpreis ist jetzt an der oberen Begrenzung angekommen. Das jüngste Hoch wurde von vielen Indikatoren nicht mehr bestätigt. Es hat sich eine negative Divergenz gebildet. Der Ölpreis ist jedoch parallel eines der bestimmenden Themen der aktuellen Wirtschaftspresse. Das sollte Sie zur Vorsicht mahnen.
Der Ölpreis hat alle Voraussetzungen für ein belastbares Hoch erfüllt: Das Sentiment ist eindeutig - und wohl übertrieben - bullish für Öl. Es haben sich viele negative Divergenzen gebildet. Die Medien haben den Ölpreis in ihren Titelgeschichten. Das saisonale Muster nähert sich einem zyklischen Hochpunkt. An dieser Stelle auf einen weiteren Anstieg zu setzen, halte ich für sehr gewagt und außerordentlich riskant. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist ungünstig.[/i]
Im Chart ist unsere Warnung markiert. Der Ölpreis hat innerhalb von nur 7 Handelstagen ca. 10% an Wert verloren, obwohl die Medien genau an dieser Marke einen weiteren Anstieg verkündet haben. Die negative Divergenz hat sich eindeutig durchgesetzt. Die Nervosität im Ölmarkt sollte noch weiter zunehmen. Eine zunehmend spürbare Abschwächung des Wirtschaftswachstums wird die Preise tendenziell belasten.
Fazit
Die Ölpreise scheinen in der Tat ein belastbares Hoch ausgebildet zu haben. Der saisonale Zyklus mahnt auch eher zur Vorsicht. Das Chance-Risiko-Verhältnis bleibt ungünstig.