Immer tiefer runter?

Weiter im Crash-Modus?

Die größte Gefahr für die Aktienmärkte liegt weiterhin in einem heftigen Zinsanstieg. Der Bund-Future konnte in den letzten Tagen keinen nachhaltigen Ausbruch schaffen. Geht es deutlich tiefer? Steigen die Renditen kräftig an?

Diese Nachricht bezieht sich auf die Meldung "Das unterschätzte Risiko!" vom 04.11.2005. Der Bund-Future hat heute erneut ein neues Mehrwochentief erreicht. Die bisherigen Erholungsversuche sind alle im Keim erstickt. Während viele Analysten noch immer vor US-Anleihen warnen, macht es die anhaltende Schwäche des Euro für ausländische Investoren zunehmend unattraktiv, europäische Anleihen zu besitzen. Ein klarer Fall von asymmetrischer Wahrnehmung. Wie sieht die technische Situation aus?

Bund-Future Stundenchart

Die positive Divergenz im Stundenchart hat weiter Bestand. Die letzten vier Tiefpunkte wurden alle vom MACD nicht mehr bestätigt. Die Abwärtsbewegung verliert etwas an Dynamik und beginnt sich bullish zu verkeilen.

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Bund-Future Tageschart

Die Situation ist seit vier Wochen bereits überverkauft. Die Schwäche des Bund-Future ist jedoch beachtlich: Es wurde nicht einmal mehr die Oberkante des Abwärtstrends erreicht. Ein Rückgang von über 550 Basispunkten - in nur zwei Monaten - ist durchaus schon als "Mini-Crash" zu bezeichnen.

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Bund-Future Wochenchart

Die Aufwärtsbewegung seit Mitte 2004 ist bereits zu über 38% korrigiert worden. Eine Gegenbewegung nach oben ist "überfällig". Der MACD ist jedoch weiter im "Crash-Modus" und signalisiert eine deutliche Abwärtsdynamik. Die von uns erwartete, weitere Entwicklung ist eingezeichnet. Es handelt sich hierbei um unser technisches Primärszenario, das wir ständig aktualisieren.

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Bund-Future Monatschart

Im Monatschart relativiert sich der jüngste Rückschlag. Ob dies der Beginn einer großen Zinswende oder nur eine komplexe Korrektur der extremen Aufwärtsbewegung der letzten Jahre ist, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht - ausreichend fundiert - abschätzen.

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Fazit

Die in dieser Woche anstehenden US-Inflationsdaten werden weitere, wichtige Impulse für die Rentenmärkte setzen. Trotz einiger positiver Divergenzen und einer auf vielen Zeitebenen überverkauften Situation, hat sich der Bund-Future bisher nicht deutlich erholen können. Eine technische Korrektur ist überfällig und nur noch eine Frage der Zeit. Der Bereich um 121,50 bis 122 bietet sich als Zielmarke an.

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