Sie haben sich wieder lieb!

Der Gleichlauf ist wieder hergestellt...

Nach einer Phase hektischer Bewegungen und teilweise sogar gegenläufiger Entwicklungen, agieren die Aktienmärkte wieder weitgehend synchron. Die letzte Aufwärtsbewegung absolvierten der S&P 500 und der DAX wieder gemeinsam.

Diese Nachricht bezieht sich auf die Meldung "Das ging fix..." vom 26.10.2005.

Chartvergleich DAX vs. S&P 500

Seit Ende Oktober verhalten sich die beiden Indizes wieder nahezu parallel. Als die öffentliche Diskussion um die weitere Outperformance des einen oder anderen Indizes ihren Höhepunkt erreichte, haben die beiden Märkte ihren "Streit" beigelegt und verhalten sich wieder sehr ähnlich. Nur wenn es dem S&P 500 gelingen wird, den Widerstand an den bisherigen Jahreshochs zu brechen, wird auch der DAX neue Mehrjahreshochs erreichen.

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Ist noch Potential vorhanden?

In den derzeitigen Diskussionen wird oft "vergessen", dass der S&P 500 - im Gegensatz zum DAX - erst ca. 2% seit Jahresanfang im Plus liegt. Kurspotential erscheint uns weiter gegeben. Die Gewinne der im S&P 500 vertretenen Unternehmen sind wesentlich stärker angestiegen, als dies zu Jahresanfang geschätzt wurde. Das langfristige Zinsniveau ist - trotz der allgemeinen Erwartung eines deutlichen Anstieges - nur sehr moderat gestiegen. Die Analysten erwarteten - trotz geringer prognostizierter Gewinnsteigerungen und steigenden Zinsen - im Konsens einen Indexstand über 1.300 Punkten. Während also die Rahmenbedingungen besser als erwartet ausgefallen sind, hat der S&P 500 bisher nur unwesentlich zulegen können. Das Potential aus dieser Schere zu unterschätzen, kann ins Auge gehen.

Fazit

Die aktuelle Rallye hat die beschriebenen Indizes - den DAX und S&P 500 - bereits nahe an ihre Jahreshochs heran geführt. Von Euphorie ist weiterhin nichts zu spüren. Vereinzelte bullishe Prognosen werden eher bereits als Kontraindikator angesehen. Ich beobachte derzeit, dass sich viele Investoren einen weitergehenden Anstieg - vor allem in den USA - nicht vorstellen können oder auch wollen. Trotzdem - oder gerade deshalb - sollten in dieser Woche die Jahreshochs angegriffen werden. Ein signifikanter Ausbruch wird die Aufwärtsbewegung eher beschleunigen. Das konstant hohe Put-Call-Ratio der letzten Wochen verspricht einiges an offenen Shortpositionen, die zunehmend unter Druck geraten werden.

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