Bricht der DAX wieder ein?
Die Lage bleibt weiter angespannt.
Die aktuelle Situation ist von zunehmender Nervosität geprägt. Fast täglich entstehen im DAX neue Kurslücken - die so genannten Gaps. Dieses gehäufte Auftreten dieser Gaps ist ein typisches Zeichen für entscheidende Situationen. Wie geht es nun weiter? Droht ein erneuter Einbruch?
DAX Stundenchart mit vielen Kurslücken
Die Gaps häufen sich. Ein typisches Zeichen für eine hohe Nervosität. Der gestrige, recht heftige Einbruch begann ebenfalls mit einem Gap Down. Kurioserweise wurde mit dieser Eröffnungslücke das offene Gap vom 23. September geschlossen. Der Horizontalsupport bei 4.825 Punkten - gleichzeitig auch die Unterkante des aktuellen Abwärtstrends - hat bisher gehalten. Auf der Oberseite sind weiter einige Gaps offen geblieben. Diese liegen bei 4.947, 5.032, 5.069 und 5.138 Punkten. Der kurzfristige Abwärtstrend verläuft aktuell bei 4.944 und 4.955 Punkten und fällt stündlich um ca. einen Punkt.
DAX Tageschart mit Bearkeil
Ein übersichtlicheres Bild vermittelt der Tageschart. Es ist schön zu erkennen, dass die Aufwärtsbewegung bereits seit Anfang August negativ divergent verlief. Die Hochs wurden jeweils nicht mehr vom MACD bestätigt. Es hat sich zusätzlich ein Bearkeil gebildet, dessen Unterkante gestern regelkonform gebrochen, heute aber postwendend zurück erobert wurde. Betrachtet man sich die komplexen Strukturen der Abwärtsbewegung seit dem Hoch, so sollte man die Marke von 4.763 Punkten im Hinterkopf behalten und sich von einem weiteren Rückgang nicht überraschen lassen. Dort verläuft die Projektion einer komplexen abc-Korrektur und das 38%-Retracement der Aufwärtsbewegung seit Ende April, die bei 4.158 Punkten begann.
Fazit
Der DAX hat seine relative Stärke offensichtlich eingebüßt. Die Schere gegenüber den US-Indizes beginnt sich - wie gestern bereits beschrieben - zu schließen. Sollten die US-Indizes ihre begonnene Kurserholung nicht fortsetzen, wird der DAX weiter zur relativen Schwäche neigen.