Die Schere schließt sich!
Eine rasante Entwicklung...
Erinnern Sie sich an meinen Beitrag in der letzten Woche? Dieses Thema beherrschte die Diskussionen der vergangenen Tage. Die deutschen und anderen europäischen Märkte haben sich freigeschwommen und von den US-Indizes abgenabelt. Man ging allgemein von einer fortgesetzten Underperformance der amerikanischen Aktienmärkte aus. Die US-Märkte haben sich heute eindrucksvoll zurück gemeldet. Während die europäischen Märkte teilweise heftig einbrachen, sind die US-Indizes kräftig ins Plus gelaufen.
Lesen Sie zum Thema: "Eine gefährliche Schere!" vom 07.10.2005. Mein Fazit damals lautete: Viele Anleger gehen in diesen Tagen davon aus, dass sich die europäischen Märkte dauerhaft von den US-Indizes abkoppeln können und verweisen auf viele, angebliche Zusammenhänge und Begründungen. Ein einfacher Blick in die Geschichte genügt. Extrem unterschiedliche Entwicklungen der großen Aktienmärkte sind jeweils temporäre Phänomene. Über kurz oder lang gleichen sich diese wieder aus. Darauf zu wetten, dass sich die aktuelle Schere weiter ausweiten wird, halte ich für gefährlich.
Die Schere beginnt sich zu schließen
Seit dem 23. September hatte sich die relative Schwäche der US-Indizes erneut ausgeweitet. Diese ist im Chart gut ersichtlich. In den letzten Tagen hat dieser "Trend" jedoch eindrucksvoll gedreht und die Schere beginnt sich offensichtlich wieder zu schließen.
Fazit
Die Entwicklung hat - wie so oft - genau in dem Moment gedreht, als fast alle Marktteilnehmer von einer weiteren Underperformance der US-Märkte ausgingen. Diese kurzzeitigen Phänomene unreflektiert fortzuschreiben ist fast immer ein sehr riskantes Unterfangen - und wie bereits beschrieben: Gefährlich!