Zu viel Unsinn!

Das ist kaum zu glauben...

Die aktuellen Diskussionen in den Medien werden immer haarsträubender. Man muss zunehmend schmunzeln. Ich habe Ihnen ein schönes Beispiel mitgebracht... Lesen Sie zum Thema auch diesen Beitrag: "Eine unglaubliche Chance!" vom 05.08.2005. In den letzten Jahren hat das Internet dazu geführt, dass sich immer mehr "Gleichgesinnte" zu einem Erfahrungsaustausch zu diversen Themen zusammenfinden können. Dies ist aber sehr oft auch riskant. Vor allem Hobby-Börsianer bewegen sich auf einem gefährlichen Terrain. Es werden teilweise kuriose Behauptungen und Theorien aufgestellt, die durch ihre allgemeine Akzeptanz schnell den Status einer Gesetzmäßigkeit erlangen.

Unsinn ohne Widerrede

Sehr oft kann man eine regelrechte "Beweislastumkehr" beobachten. Jede noch so absurde These gilt in den diversen Internetforen so lange, bis sie widerlegt wird. Abstruse und oft auch auf den ersten Blick plausibel klingende Verschwörungstheorien werden ernsthaft diskutiert. In der so entstehenden Gruppendynamik fühlt man sich schnell in der Sicherheit "Recht zu haben", da ja auch andere diesen Unsinn für plausibel erachten. In Börsenforen kann diese angebliche Erkenntnis oft sehr teuer werden!

Die Medien beteiligen sich

Diese "Gruppendynamik" im verbreiten offensichtlich unsinniger Thesen hat längst auch die Medien und die Wirtschaftspresse erreicht. Immer wieder werden Zusammenhänge erfunden, die lediglich eine kollektive, subjektive Fehlinterpretation darstellen. Heute war in einer großen Wirtschaftszeitung folgendes Zitat eines "Aktienstrategen" aus Baden-Württemberg zu lesen: "Die niedrige Volatilität zeigt, dass eine hohe Risikofreude im Markt herrscht". Die niedrige Volatilität wird wieder einmal mit einem zu hohen Optimismus bzw. mit Sorglosigkeit interpretiert. Schon oft habe ich dieses Thema aufgegriffen: Das ist Unsinn!

Die wahre Ursache

Schauen wir uns einfach mal an, wo die tatsächlichen Ursachen liegen: Die Volatilität, die für die Zukunft so gering erwartet wird, wird für die Zukunft natürlich vor allem deshalb so tief erwartet, weil sie in den letzten Monaten so tief war. Wir haben uns an diesen Zustand schlichtweg emotional gewöhnt und schreiben diesen Trend in die Zukunft fort. Das ist natürlich keine Sorglosigkeit und schon längst keine Risikofreude, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Wenn die Risikofreude angeblich so hoch ist, warum sind dann Calls aktuell wesentlich günstiger bewertet als Puts.

Die große Chance

In dieser weit verbreiteten Fehlinterpretation liegt eine großartige Chance in den nächsten Monaten. Wir vergleichen in der Vermögensverwaltung ständig die Bewertungen im Optionsbereich. Die Spanne zwischen den Calls und Puts in der impliziten Volatilität war selten so hoch wie derzeit. Während alle davon reden, dass die Absicherung bestehender Aktienpositionen mittels Puts so billig sei, ist das Gegenteil der Fall. Offensichtlich rechnet niemand damit, dass die Kurse der großen Indizes in den nächsten 12 Monaten deutlich ansteigen können. Nach unserer Philosophie liegen genau hier die großen Chancen. Es ist fast immer so, dass sich die Märkte in die "billige" Richtung hinbewegen. Man profitiert somit doppelt: Die Bewertungen der Derivate, in diesem Fall der klassischen Calls sind extrem günstig bewertet und gleichzeitig erhöht dies - im Sinne eines Kontraindikators - sogar die Wahrscheinlichkeit für einen fortgesetzten, dynamischen Aufwärtstrend. Die niedrigen Volatilitäten sorgen für außerordentlich große Chancen. In dieser Woche haben wir unser neues, hochspekulatives Produkt Grüner "BEST of ALL" Juni/06 aufgelegt.

Fazit

Glauben Sie nicht einfach den Schlagzeilen der Wirtschaftspresse und hinterfragen Sie kritisch die aufgestellten Zusammenhänge. Sie erhöhen ansonsten Ihr individuelles Risiko, Marktbewegungen falsch einzuschätzen und verpassen zudem oft die besten Chancen.

Zurück