Vergessen Sie den Dow Jones!

Der amerikanische "Leitindex" ist nicht der Dow Jones.

Immer wieder werde ich nach meinen Aussagen zum Dow Jones Index befragt. Meine Antwort darauf ist immer recht einfach: Vergessen Sie den Dow Jones. Der eigentliche Leitindex ist der S&P 500. Die Verwendung des Dow Jones hat schwerwiegende Mängel und ist nicht ratsam.

Altmodische Berechnung

Die Berechnungsmethodik ist unter Profis umstritten. Vor allem eine technische Analyse ist schwierig. Die Marktkapitalisierung der einzelnen Indexmitglieder wird nicht ausreichend berücksichtigt und die Performancevergleiche fallen dadurch extrem schwer. Nutzen Sie als Benchmark der US-Aktienmärkte den S&P 500. Während die Medien gerne den Dow Jones als Leitindex ansehen, tun dies in der Folge auch viele Privatanleger.

Verzerrter Blick

Oft wird der Vergleich bemüht, dass der Dow Jones Index ja schon fast wieder sein Allzeithoch erreicht habe. US-Aktien werden in der Folge als überteuert angesehen. Dies verzerrt den Blick auf die tatsächliche Situation. Wäre der Dow Jones ein marktgewichteter Index, sähe das Bild ganz anders aus. Der optisch "teuere" Index ist in Wahrheit weit von seiner im Hochpunkt erreichten Marktkapitalisierung entfernt.

Fazit

Portfoliotechnisch ist der S&P 500 für die US-Aktienmärkte wesentlich exakter zu benutzen. Wir nutzen in der Vermögensverwaltung hauptsächlich den MSCI-World-Index, der die weltweite Börsenkapitalisierung berücksichtigt. Dies ist wesentlich sinnvoller als auf den "Medienindex" Dow Jones Industrial zu achten.

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