Kursrutsch!

Der Einbruch geht weiter...

Der Euro verliert weiter an Wert. Die negativen Kommentare zum US-Dollar verstummen aber noch nicht. Für mich ein klares Indiz dafür, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter nachgeben wird. Die technische Situation für den Euro hat sich - vor allem im langfristigen Zeitfenster - deutlich eingetrübt. Das Kursziel von ca. 1,20 US-Dollar aus meiner Jahresprognose, scheint sich zu bestätigen. Lesen Sie zum Thema auch diesen Beitrag: "Ein schwarzer Tag für Europa?" vom 11.05.2005 / 22:45Uhr. Ich schrieb: Der "Zinsvorteil" der USA weitet sich in allen Laufzeiten aus. Während die amerikanische Notenbank die Leitzinsen weiter angehoben hat, hält die EZB die kurzfristigen Zinssätze niedrig. 10- jährige US-Staatsanleihen rentieren heute mit 4,17%, 10- jährige Bundesanleihen mit lediglich ca. 3,33% und damit nahe an ihrem historischen Tiefpunkt. Die US-Leitzinsen liegen bei 3%, die europäischen Sätze bei lediglich 2%. Diese Zinsdifferenz unterstützt den US-Dollar und belastet im Umkehrschluss den Euro. Die Geldströme der so genannten carry trades haben sich zugunsten des US-Dollars umgekehrt.

Euro/USD - Tageschart

Der Euro hat seinen Unterstützungsbereich von ca. 1,27 USD - 1,28 USD signifikant unterschritten. Die Situation ist kurzfristig überverkauft und zumindest ein Pullback an den gebrochenen Bereich ist wahrscheinlich. Das theoretische Kursziel aus einer a-b-c-Korrektur (die positive Variante für den Euro) liegt bei ca. 1,255 USD. Die nächste horizontale Unterstützung wartet bei ca. 1,245 USD.

Euro/USD - Monatschart

Dem Euro "droht" eine langfristige Toppbildung im Bereich um 1,36 USD. Der MACD hat im Monatschart eine negative Divergenz ausgebildet. Das Doppeltopp ist - technisch - bereits bestätigt. Das theoretische Kursziel aus dieser Formation liegt bei ca. 1,18 USD. Die technische Mindestkorrektur des gesamten Anstiegs seit dem Tief bei 0,8225 USD auf 1,3667 USD, liegt bei ca. 1,16 USD.

Fazit

Der Euro ist technisch schwer angeschlagen. Die kurzfristig überverkaufte Situation und die Möglichkeit einer in Kürze abgeschlossenen a-b-c-Korrektur lassen jedoch eine - zumindest technische - Gegenbewegung vermuten. Der Zinsvorteil spricht mittel- und langfristig weiterhin klar für den US-Dollar. Die - bisher wenig beachteten - Risiken für den Euro sollten in den nächsten Monaten in den Vordergrund der Diskussionen rücken. 

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