Der Countdown läuft...

Stehen die Märkte unmittelbar vor einem Ausbruch nach oben?

Werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte: 1996 wurde US-Präsident Bill Clinton wiedergewählt, 1997 war - wie nun auch 2005 - das erste Jahr im amerikanischen Präsidentschaftszyklus. Der S&P 500 startete - wie auch in 2005 - holprig ins Jahr und lag am Montag, 11. April 1997, mit ca. einem Prozent im Minus. Am Freitag, 11. April 1997, verlor der S&P 500 im Vorfeld der Trendwende ca. 2,6%.

Am vergangenen Wochenende habe ich auf der "Invest" in Stuttgart im Rahmen von mehreren kurzen Vorträgen unsere Jahresprognose für 2005 erläutert. Die meisten, der von mir gehörten Redner, waren sich relativ einig, dass wir in 2005 keine großen Kurschancen in den Standardindizes sehen werden. Von einem übergroßen Optimismus war wenig zu spüren. Die Themen Rohstoffe, Hedgefonds und Zertifikate dominierten die Anlegermesse. Die Direktanlage in Aktien scheint regelrecht "out" zu sein. Als typischer Sentimentindikator haben mir besonders die Witze am Stand der Bundeswertpapiere gut gefallen. Bundesschatzbriefe sind als "Sprinter" den Aktien davon gelaufen und haben die Aktionäre in kleinen Comic-Zeichnungen bemitleidet. Doch was 2003 ein durchaus angebrachter Spaß gewesen wäre, ist in 2005 ein klarer Fall von selektiver Wahrnehmung der Investoren, oder in diesem Fall der Marketingstrategen. Die Aktienmärkte haben in den letzten beiden Jahren um teilweise über 100% zugelegt. Scheinbar unbemerkt...

S&P 500 Tageschart 1997

Im Chart ist schön das bereits erwähnte Tief am 14. April 1997 zu erkennen. In ca. vier Monaten hat der amerikanische Leitindex anschließend um 31,4% zugelegt. Die Volatilität war auch damals recht gering und der Markt ist trotzdem nach oben (!) ausgebrochen.

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S&P 500 Tageschart 2005

Der Jahresstart in 2005 war bisher recht holprig und eher durchwachsen. Der S&P 500 liegt - ähnlich wie 1997 - geringfügig mit ca. 2,5% im Minus. Die Aktienmärkte in den USA sind überverkauft und die Optimisten werden täglich weniger.

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Fazit

Der heutige Tag war im Vergleich mit 1997 der Startpunkt einer extremen Aktienrallye im S&P 500. Gelingt im historischen Vergleich eine Parallele, dann sollten sich die Bären unter den Marktteilnehmern besser in Deckung begeben. Ein Intradayreversal in den US-Indizes läutete am besagten Montag (14. April 1997) die Wende ein. Entweder sehen die Aktienmärkte eine Gefahr, die den meisten Marktteilnehmern bisher noch nicht bekannt ist, oder wir stehen unmittelbar vor einer breit angelegten und dynamischen Aufwärtsbewegung. 

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