Halbzeit 2004 - nicht viel passiert

Die Halbjahresbilanz 2004 fällt wie von uns erwartet aus: Per Saldo haben sich die führenden Aktienmärkte nur wenig bewegt. Das zweite Halbjahr sollte für Aktienbesitzer wesentlich erfolgreicher verlaufen.

Große Indizes kaum verändert

Im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2003 verlief die erste Hälfte des Jahres 2004 wesentlich ruhiger. Die Schwankungsbreite der Leitindizes S&P 500, Nasdaq 100, Euro-Stoxx-50 und DAX 30 betrug in 2004 nur knapp ein Drittel. Der VDAX ist mittlerweile bei ca. 17 im historischen Durchschnittsbereich angekommen.
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Für eine positive Überraschung sorgten in Deutschland der MDAX und TecDax, die um 14% bzw. fast 7% zulegen konnten. Fast eine Punktlandung schaffte der Dow Jones, der um marginale 0,18% nachgab. Der US-Dollar konnte um ca. 3% gegenüber dem Euro zulegen.
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Emerging Markets kamen mehrheitlich unter die Räder

Im Februar 2004 haben wir unsere offiziell vorgestellt. Sie können sich die 28-seitige Studie auf unserer Website (einfach diesen Link anklicken). Die meisten Fragen der Zuhörer betrafen alternative Investments, Anlagen in Rohstoffen und vor allem Investments in China und Indien. Wir warnten damals vor Engagements in China und Indien und verwiesen auf die hohen, kurz- und mittelfristigen Risiken dieses "Modetrends". Fast zwangsweise stellen die Börsen in China und Indien mit einem Minus von 12 bzw. 16,5 Prozent die größten Verlierer des ersten Halbjahres 2004.

Zinserhöhungsbefürchtungen sind übertrieben

Fast alle Analysten und Investmentbanken haben ihre Vorhersagen 2004 für die Aktienmärkte in der Annahme eines moderaten bis kräftigen Zinsanstieges verfasst. Dieser ist bisher jedoch ausgeblieben. Den Tiefpunkt der Entwicklung haben wir im Frühjahr gesehen. Das ?Handelsblatt? titelte in seiner Anlegerzeitung am 10. März 2004 ?Die Zinswende ist vorerst abgesagt, die Anleihespezialisten rudern bereits zurück und senken ihre Prognosen deutlich?. Trotz aufgeregter Diskussionen haben sich die maßgeblichen 10- jährigen Zinssätze in den USA nur sehr leicht von 4,29% auf aktuell 4,58% erhöht. 10-jährige Bundesanleihen rentieren - nahezu unverändert zu Jahresbeginn(!) - heute mit 4,33%.
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Ausblick 2. Halbjahr

Unsere Kernaussagen für 2004 aus der im Februar veröffentlichten Jahresprognose bleiben bestehen: Die Aktienmärkte sollten im zweiten Halbjahr eine breit angelegte, dynamische Aufwärtsbewegung sehen. Der von vielen Investmentbanken zu Jahresbeginn prognostizierte, kräftige Zinsanstieg, sollte ausbleiben. Der Euro sollte gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert verlieren.

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