DAX - Bald ist Halbzeit

Die ersten fünf Monate des Jahres 2004 sind absolviert. Im Vergleich mit 2003 ergeben sich per Saldo nur recht moderate Bewegungen in den Indizes. Trotzdem sind die Diskussionen über die weitere Entwicklung sehr aufgeregt.

Was wurde erwartet?

Wie Sie sicherlich bereits wissen, resultieren unsere Prognosen zu einem nicht unerheblichen Teil darin, den breiten Marktkonsens als mögliche Entwicklung im voraus auszuschließen, da die Märkte dieses Szenario bereits diskontiert bzw. eingepreist haben. Die Mehrheit der Marktbeobachter, Investmentbanken und Analysten sagten für 2004 folgendes Szenario voraus: - Die Zinsen werden am kurzen und langen Ende recht deutlich anziehen. - Der US-Dollar wird weiter zur Schwäche neigen. - Das erste Halbjahr wird noch positiv, Turbulenzen sind im zweiten Halbjahr zu erwarten. - Die europäischen und amerikanischen Aktienmärkte werden sich nur unterdurchschnittlich entwickeln. - Die Börsen der Emerging Markets, allen voran China, werden deutlich anziehen.

Was haben wir prognostiziert?

- Die Zinsen werden am kurzen und langen Ende nur sehr wenig bzw. überhaupt nicht steigen. - Der US-Dollar wird sich gegen den Euro befestigen. - Das erste Halbjahr wird per Saldo eine Seitwärtsbewegung bringen, das zweite Halbjahr wird besser werden. - Die europäischen und amerikanischen Aktienmärkte werden zweistellige Renditen im Jahresverlauf erbringen. - Die Emerging Markets sollten in den Depots lediglich mit einem sehr geringen Anteil (analog zur Gewichtung im MSCI-World-Index) beigemischt werden.

Aktuelle Lage

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Der DAX hat seit Jahresbeginn ca. 2% verloren, TecDax und MDAX haben 3% bzw. 8% zugelegt. Die US-Börsen notieren nahezu unverändert, Gold hat fast 5% verloren. Die Börsen in China und Indien haben einen Einbruch erlebt. Die Zinsen sind am kurzen Ende bisher überhaupt nicht, am langen Ende in den USA sehr leicht und in Europa überhaupt nicht gestiegen.

Wie geht es weiter?

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Die maßgeblichen US-Indizes S&P 500 und Nasdaq 100 - wie auch der DAX - befinden sich, wie von uns erwartet, weiterhin in einer breit angelegten Konsolidierung. Diese sollte in den nächsten Wochen nach oben aufgelöst werden. Bis zum Jahresende erwarten wir weiterhin deutlich festere Notierungen. Kurzfristig wird die Nervosität - unter anderem durch die Diskussion über den Ölpreis - weiter anhalten. Die detaillierten Aussagen zu den einzelnen Faktoren finden Sie in unserer Jahresprognose 2004.

 

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