Stada - attraktiv!
Die Aktie des Pharmaunternehmens und Generika-Herstellers Stada (WKN 725180) bietet auf dem aktuellen Kursniveau zwischen 41 und 42 Euro ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis.
Technische Situation
Mit dem kurzzeitigen Erreichen unseres als optimal ausgemachten Kauflevels im Bereich unter 42 Euro hat Stada alle Voraussetzungen für den Abschluss der großen Korrekturbewegung seit dem Allzeithoch vom Juni 2003 bei über 55 Euro erfüllt (siehe Charts).
Umfeld chancenreich
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 konnte Stada erneut ein Rekordergebnis in Umsatz und Ertrag erzielen. So wuchs der Konzernumsatz um 18 Prozent gegenüber 2002 auf 745,2 Mio. Euro. Gleichzeitig kletterte das EBITDA um 21 Prozent auf 116,8 Mio. Euro, der Gewinn vor Steuern um 18 Prozent auf 72,1 Mio. Euro und der Konzerngewinn um 25 Prozent auf 43,9 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie stieg um 11 Prozent auf 2,03 Euro, bei einer gleichzeitig um 13 Prozent höheren durchschnittlichen Aktienanzahl.
Ausblick positiv
Der Ausblick des Vorstands für 2004 fällt optimistisch aus. Mit einem Wachstum des Konzernumsatzes von rund 10 Prozent ist STADA auch in den ersten zwei Monaten 2004 weiter gewachsen. So erwartet der Vorstand aus heutiger Sicht, dass Umsatz und Ertrag auch in 2004 im Konzern wieder prozentual zweistellig ansteigen werden.
Reaktion übertrieben
Der Kurs der Stada-Aktie reagierte mit deutlichen Abschlägen auf die Bekanntgabe des Geschäftsberichts. Wir haben die Gelegenheit genutzt, unseren im Rahmen des Derivate-Portfoliomanagements zwischenzeitlich mit 37,5% Gewinn exakt am Zwischenhoch veräußerten Call-Optionsschein auf Stada mit der Wertpapierkennnummer 771512 günstig wieder zurückzukaufen.
Kursziel 55 Euro
Mittel- bis langfristig sind wir von der viel versprechenden Perspektive des Unternehmens überzeugt. Aus technischer Sicht ergibt sich für uns ein Kursziel von mindestens 55 EUR. Der Bereich um 40 Euro bietet als Treffpunkt einiger Fibonacci-Retracements und Horizontalsupports eine gute Kaufbasis.
Interessante Wachstumsstory
Die Hersteller von preisgünstigen Nachahmermedikamenten stehen vor einem enormen Wachstumsschub. Das Geschäft von Unternehmen, die Nachahmerversionen von Medikamenten mit abgelaufenem Patentschutz herstellen, wächst deutlich schneller als der herkömmliche Pharmamarkt. Branchenexperten erwarten bis 2006 weltweit Zuwächse von zwölf Prozent pro Jahr. Vor allem zwei Faktoren schüren die Nachfrage. Zum einen fördern Regierungen und Behörden die Verschreibung von preiswerten Generika. Das soll helfen, den schier unaufhaltsamen Anstieg der Gesundheitsausgaben zu bremsen. Zum anderen verlieren viele erfolgreiche Arzneien ihren Schutz. Von 2003 bis 2007 werden in den vier EU-Ländern Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien Medikamente mit gut sieben Milliarden Euro (!) Umsatz patentfrei. Hiervon werden allein im nächsten Jahr rund 800 Millionen EUR auf Deutschland entfallen. Die gute Marktpositionierung Stadas in vielen europäischen Ländern stellt eine glänzende Ausgangsbasis dar, am rasant wachsenden Generikamarkt überproportional zu partizipieren. Weitere Phantasie besteht, da Stada als attraktives Übernahmeziel großer Pharmakonzerne gilt.
Fazit
Stada eignet sich als defensiver Nebenwert hervorragend zur Depotbeimischung. Das aktuelle Kursniveau erscheint uns attraktiv. Stada sollte sich in den nächsten Jahren besser als der Marktdurchschnitt entwickeln.